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Markt

Marktsegmente

Der Kombinierte Verkehr lässt sich grob in die zwei bedeutende Märkte Seehafen-Hinterlandverkehr und Kontinentaler Verkehr unterteilen. Der Short-Sea-Verkehr ist als Unterform des Kontinentaler Verkehrs anzusehen.
Die Marktsegmente unterscheiden sich dabei in ihrer Funktionsweise und in den verwendeten Ladeeinheiten mit denen die Güter transportiert werden.
So werden im Seehafen-Hinterlandverkehr lediglich ISO-Container transportiert, hingegen im Kontinentalen Verkehr können Wechselbrücken und Sattelauflieger transportiert werden.

Detaillierte Informationen zu den Marktsegmenten im KV finden Sie unter:
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Seehafen-Hinterlandverkehr

Güterverkehr zwischen europäischen Seehäfen und dem Hinterland. Im Hauptlauf werden meist Züge oder Binnenschiffe eingesetzt. Im Seehafen- Hinterlandverkehr werden  ausschließlich ISO-Container transportiert.
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Short Sea Verkehr

Kontinentaler Verkehr

Güterverkehr innerhalb der europäischen Landmasse. Im Hauptlauf können Züge, Binnenschiffe oder kleine Seeschiffe eingesetzt werden. Neben Containern können Wechselbrücken und Sattelauflieger transportiert werden.
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Short-Sea-Verkehr

Kontinentaler Verkehr bei dem ein Teil der Transportstrecke mit kleinen Seeschiffen zurückgeleigt wird. In Europa findet Short-Sea-Verkehr vor allem im Ostsee - und Mittelmeerraum statt.
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Marktakteure

Für einen funktionsfähigen KV-Markt bedarf es verschiedener Akteure, die einen reibungslosen Ablauf der Transporte organisieren und gestalten. Intermodale Transporte bestehen unabhängig von der Transportart aus den Elementen Vor-und/oder Nachlauf, Umschlag, und Hauptlauf. Die Akteure bedienen entweder nur einzelne Teile dieses Prozesses, wie etwa den Umschlag durch Terminalbetreiber, oder organisieren als Spedition den kompletten Transport von Haus-zu-Haus.

Verlader/Versender:

Der Verlader ist der Eigentümer des zu transportierenden Gutes, der in der Regel seinen Hausspediteur oder einen Reeder beauftragt die Transportdurchführung zu übernehmen.

Hafenbetreiber:

Hafenbetreiber können global agierende Konzerne sein, die in verschiedensten Ländern Hafenanlagen und Container-Terminals betreiben, oder auch KMU, die Betreiber eines einzigen See- oder Binnenhafens sind. Hafenbetreiber sind das Tor zum Hinterland-Verkehr. Hier werden die zu transportierenden Waren umgeschlagen und auf die jeweiligen Verkehrsträger verteilt. Sie können dabei auch selbst als Operateure auftreten, die durch Tochtergesellschaften im Bahn-, Binnenschiff- oder Kurzstreckenseeverkehr (Short-Sea) den Hauptlauf der Warenströme organisieren.

Speditionen:

Eine Spedition ist das Dienstleistungsunternehmen, das die Versendung der Güter besorgt. Sie bietet eine Transportleistung per Eisenbahn, Lkw, Flugzeug und See- oder Binnenschiff an. Der Spediteur kauft dabei auch die Leistung anderer Anbieter ein, wie zum Beispiel im wasserseitigen Transport die Reedereien. Eine moderne Spedition befasst sich über den Transport hinaus auch mit Umschlag, Lagerung und logistischen Zusatzleistungen.

Terminalbetreiber:

Terminals werden sowohl von Bahngesellschaften oder deren Tochtergesellschaften als auch von Privatfirmen betrieben. An den Umschlagstellen zu Hochsee- und Binnenschiffen fungieren meist Hafen- oder deren Tochtergesellschaften als Terminalbetreiber. Meist bieten die Terminalbetreiber neben dem Umschlag auch weitere Dienstleistungen, wie Zollabfertigung oder Lagerung der Güter, an.

Reedereien:

Reedereien sind organisierte Schifffahrtsunternehmen, die sich mit der Organisation und Ausführung von Transporten beschäftigen. Dazu nutzen sie eigene oder fremde Schiffe und bieten verschiedene Dienstleistungen an. Zum einen den Haus-zu-Haus-Transport, der als Carrier’s Haulage bezeichnet wird, bei dem der Reeder neben dem Hauptlauf der Güter auf der Wasserstraße auch den Vor- und Nachlauf zum und vom Umschlagknoten organisiert. Dem gegenüber steht der Merchant`s Haulage, bei dem der Vor- und Nachlauf vom Verlader oder Spediteur selbst durchgeführt wird.

Multimodaler Frachtführer (Kombi-Operateur):

Der Zugang zum Intermodalen Verkehr erfolgt für den Kunden meist über Kombi-Operateure, die für ihre Kunden Transportdienstleistungen zu den wichtigsten Handelszentren Europas anbieten. Die zentralen Geschäftsfelder der Kombi-Operateure sind die maritimen Hinterland-Verkehre und die kontinentalen unbegleiteten Verkehre. Haupttransportmittel ist dabei die Eisenbahn. Die Aufgabe des Kombi-Operateurs besteht darin, die beste Verbindung für die Ladeeinheiten des Kunden zu finden und gegebenenfalls einzelne Verkehre zu bündeln, um günstigere Konditionen bei Eisenbahnverkehrsunternehmen zu erreichen. Das Geschäftsmodell von Operateuren ist sehr unterschiedlich und reicht vom Tür-zu-Tür Transport, also der Übernahme und Organisation des Vor-, Haupt- und Nachlaufs, bis zum Bedienen nur einzelner Abschnitte, wie dem Hauptlauf.

Frachtführer:

Im Gegensatz zum Spediteur, der im Regelfall Transporte nur organisiert und sich im Zuge dessen eines Frachtführers bedient, ist der Frachtführer jenes Unternehmen, das die eigentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stellt. Dies gilt unabhängig davon, welches Verkehrsmittel eingesetzt wird. Je nach Verkehrsträger hat der Frachtführer eine eigene Bezeichnung, so wird er in der Seefracht Verfrachter und in der Luftfracht Carrier genannt. Im reinen Straßentransport agiert der Frachtführer meist als Subunternehmer der Speditionen.